GESCHICHTE DER RENNSTRECKE
Der Circuit de Spa-Francorchamps ist eine der berühmtesten und geschichtsträchtigsten Rennstrecken des Motorsports, bekannt für seine anspruchsvolle Streckenführung und die landschaftliche Schönheit des Ardennenwaldes. Hier ist ein kurzer Überblick über seine Geschichte:
Die Anfänge (1920er-1930er Jahre)
In den frühen 1920er Jahren entwarfen Jules de Thier und Henri Langlois Van Ophem die ursprüngliche Strecke auf öffentlichen Straßen, die Spa, Malmedy und Stavelot verbanden. Zunächst wurde 1921 das erste Motorradrennen auf der Strecke ausgetragen, ein Jahr später folgte das erste Autorennen. Spa erwarb sich schnell einen guten Ruf für seine spannende, rasante Streckenführung durch die Wälder und seine anspruchsvollen Kurven.
Das erste Langstreckenrennen und klassische Streckenführung (1930er Jahre)
1924 wurde das 24-Stunden-Rennen von Spa ins Leben gerufen und entwickelte sich zu einem Eckpfeiler der Langstreckenrennen. Die ursprüngliche 15 km lange Strecke, die über öffentliche Straßen führte, wurde für ihre Hochgeschwindigkeitsabschnitte und ihre natürliche Schönheit geschätzt. Im Laufe der Jahre erlangte die Strecke internationalen Ruhm als eine der schnellsten und aufregendsten Strecken ihrer Zeit, auch wenn sie aufgrund fehlender Sicherheitsmaßnahmen tückisch war.
Rennsport in der Nachkriegszeit (1940er-1960er Jahre)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Spa weiterhin große Motorsportveranstaltungen ausgetragen, darunter ab 1950 der Große Preis von Belgien der Formel 1. Die Kombination aus Hochgeschwindigkeitsgeraden und anspruchsvollen Kurven wie Eau Rouge machte die Strecke sowohl zu einem Favoriten der Fahrer als auch zu einer der gefährlichsten Rennstrecken der Welt. Das unberechenbare Wetter in den Ardennen und die minimalen Sicherheitsvorkehrungen trugen dazu bei, dass die Strecke einen Ruf als Hochrisikorennstrecke genoss.
Kürzere Streckenführung (1970er-1980er Jahre)
Aufgrund der Gefährlichkeit der Strecke, insbesondere nach mehreren tödlichen Unfällen in den 1960er Jahren, wurde die Spa-Rennstrecke neu konzipiert. Im Jahr 1979 wurde die Strecke deutlich auf 7 km verkürzt, um sie sicherer zu machen und gleichzeitig ihre Essenz zu bewahren. Berühmte Abschnitte wie Eau Rouge und Blanchimont wurden beibehalten, so dass die Strecke ihren aufregenden Charakter beibehielt. Dank dieser Neuerungen konnte Spa weiterhin als Top-Austragungsort für die Formel 1, Langstreckenrennen und andere Motorsportveranstaltungen dienen.
Moderne Ära (1990er-Jahre-Gegenwart)
Seit der Neugestaltung ist Spa bei Fahrern und Fans gleichermaßen beliebt und Austragungsort einer Vielzahl von Veranstaltungen, darunter die FIA World Endurance Championship (WEC) und das legendäre 24-Stunden-Rennen von Spa. Die Strecke entwickelt sich ständig weiter, mit kontinuierlichen Verbesserungen, die sich auf die Sicherheit konzentrieren und gleichzeitig die spannende Herausforderung beibehalten.